Bei der diesjährigen Frühjahrs-Generalkonferenz sagte Elder M. Russell Ballard den Mitgliedern: „Von Mission zurück zu sein bedeutet nicht, seinen Glauben an den Nagel zu hängen!“ Er fuhr fort: „Sorgt vielmehr für Ausgewogenheit im Leben, indem geistige Erlebnisse euch daran erinnern und dafür bereitmachen, jeden Tag etwas für euren Nächsten zu tun.“ („Die großartigste Generation von jungen Erwachsenen“, Liahona, Mai 2015, Seite 69.) Solche geistigen Erlebnisse können wir unter anderem durch Familienforschung haben. Hier sind einige Wege, wie zurückgekehrte Missionare durch Familienforschung geistig stark bleiben können.
Verheißener Schutz
Elder David A. Bednar hat dieses Versprechen gegeben: Wenn ihr voller Glauben dieser Einladung folgt, [ nämlich Familienforschung zu betreiben,] … [werden] euer Zeugnis vom Erlöser und eure Bekehrung zu ihm … an Tiefe gewinnen und von Dauer sein. Ich verheiße euch, ihr werdet vor dem immer stärker werdenden Einfluss des Widersachers behütet sein. Wenn ihr euch an diesem heiligen Werk mit Begeisterung beteiligt, werdet ihr in eurer Jugend und euer ganzes Leben lang geschützt sein.“ („Das Herz der Kinder wird sich den Vätern zuwenden“, Liahona, November 2011, Seite 26.)
Dieses Ziel steht wohl bei jedem zurückgekehrten Missionar ziemlich weit oben auf der Liste. Missionare, die sich die geistigen Empfindungen von Mission für immer bewahren möchten, stellen fest, dass die Suche nach den Namen ihrer Vorfahren und die Arbeit für sie im Tempel eine wirkungsvolle Methode ist, den Geist einzuladen.Selbstfindung
Nachdem ich mich als Missionar bemüht hatte, mich zwei Jahre lang selbst zu vergessen, brauchte ich eine lange Zeit, mich selbst neu kennenzulernen und mich wieder anzunehmen. Vielen zurückgekehrten Missionaren bereitet es Mühe, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Als ich damit anfing, meine Familiengeschichte zu erforschen, fand ich nicht nur meine Vorfahren – ich fand mich auch selbst aufs Neue. Ich sah Bilder von ihnen. Ich las, was andere über sie und ihr Leben zu sagen hatten. Diese Erlebnisse waren genau das, was ich brauchte, um zu meinem gegenwärtigen und zukünftigen Selbst zu kommen.
Ununterbrochener Dienst am Nächsten
Das Leben eines Missionars besteht aus dem Dienst am Nächsten. Bei der Familienforschung geht es um den Dienst in seiner höchsten Form. Sie ähnelt der Missionsarbeit sehr, weil sie Menschen zur Taufe und zu anderen erforderlichen heiligen Handlungen führt. Es gibt für einen zurückgekehrten Missionar wahrlich keinen besseren Ort als den Tempel, wo man verstorbenen Vorfahren dient. Zurückgekehrte Missionare können mithilfe von Familienforschung und Tempelarbeit ihren geistlichen Dienst fortsetzen und die Macht des Sühnopfers verspüren, wenn sie die Bündnisse denjenigen zugänglich machen, die vor ihnen auf der Erde gelebt haben.
Auch den Lebenden kann man durch die Familienforschung Gutes tun – und zwar durch das Indexieren. Beim Indexieren werden historische Dokumente für FamilySearch.org durchsuchbar gemacht. Die Arbeit von tausenden ehrenamtlichen Helfern treibt die Suchmaschine von FamilySearch.org an, damit jedermann seine Vorfahren ausfindig machen kann. Die Arbeit ist einfach, selbst für zurückgekehrte Missionare, die vielleicht schon seit einiger Zeit nur wenig Zugang zu Technik hatten. Sehen Sie sich als berufen an, der Welt zu dienen!Fremdsprachenkenntnisse weiterhin pflegen
Apropos Indexieren: Sie sollten wissen, dass die große Gelegenheit und der noch größere Bedarf besteht, in unterschiedlichen Sprachen zu indexieren. Dies ist für alle, die eine Fremdsprache sprechen, eine Chance, mit der Sprache vertraut zu bleiben und sich den Menschen weiterhin verbunden zu fühlen. Derzeit gibt es in anderen Sprachen als Englisch nur wenige indexierte Aufzeichnungen, vor allem auf Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch. Wenn Sie in der Sprache Ihrer Mission oder einer anderen Sprache indexieren, können Sie im Leben derer, denen Sie gedient haben, weiterhin etwas bewirken.
Ob Sie nun indexieren oder Ihre Familiengeschichte erforschen, der Herr hat verheißen, Sie zu segnen, wenn Sie seinen Kindern weiterhin eifrig Gutes tun. Kennen Sie einen zurückgekehrten Missionar, dem dies nutzen könnte? Geben Sie es weiter!