Ich wurde als englischsprachiger Missionar in die Kalifornien-Mission San Francisco berufen. Nach etwa neun Monaten auf Mission beauftragte mein Missionspräsident mich, mit den tongaischsprachigen Mitgliedern der Kirche zu arbeiten. Obwohl ich nur wenige Monate mit ihnen verbrachte, war ich erstaunt über die tiefe Liebe, die ich in so kurzer Zeit für diese Menschen entwickelte.
Ob ich nun Tongaisch oder Englisch sprach, ich erinnere mich noch daran, welche Freude ich empfand, als ich sah, wie Menschen ihr Leben durch Christus änderten und Bündnisse mit Gott eingingen. Ich erinnere mich auch daran, wie ich den Vater im Himmel jedes Mal anflehte, wenn ich Neubekehrte und andere Mitglieder in einem Gebiet zurückließ. Ich betete dann (und tue das noch immer), dass sie die Wurzeln ihres Zeugnisses stärken und vertiefen mögen.
Von vielen zurückgekehrten Missionaren habe ich gehört, dass sie ganz ähnliche Gefühle hatten. Wie steht es mit Ihnen? Suchen Sie nach Wegen, wie Sie die gleiche Freude und den gleichen Geist empfinden können wie auf Mission? Wenn Sie nochmals die Gelegenheit hätten, den Menschen zu dienen, die Sie so liebgewonnen haben, würden Sie sie dann nutzen?
Das Gute ist: Die gleichen Gefühle, die den Missionsdienst begleiten, entstehen auch bei der Familienforschung. Wie? Beides gehört zum Erlösungswerk. Sie können schon heute beginnen, indem Sie in Ihrer Missionssprache indexieren. Das Indexieren beschleunigt das Werk, da den Menschen, die nach ihren Vorfahren suchen, in dieser Sprache mehr Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt werden. Dank Ihrer Bemühungen können sie ihre Vorfahren finden und die Freude und die zeugnisstärkende Kraft empfinden, die damit verbunden sind, dass man Namen von Vorfahren in den Tempel mitnimmt.
Beim Indexieren werden schlicht und einfach Angaben aus Dokumenten übertragen, die dann online durchsucht werden können. Zu jeder Zeit stehen Projekte in vielen Sprachen bereit, die indexiert und auf FamilySearch.org veröffentlicht werden können, damit andere ihre Vorfahren einfacher finden und für sie die heiligen Handlungen des Tempels erledigen können. Insbesondere werden durchsuchbare Aufzeichnungen auf Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch benötigt.
Wie profitieren die Menschen überall in der Welt von Ihrer Indexierungsarbeit? Elder L. Whitney Clayton hat gesagt: „Wir haben herausgefunden, dass neue Mitglieder den Geist stärker spüren und fester in der Kirche verankert sind, wenn sie sich mit Familienforschung beschäftigen.“ („Segnungen für die Lebenden dank der Familienforschung“, RootsTech 2015, https://www.lds.org/topics/family-history/fdd/blessings-to-the-living?lang=deu.)
Können Sie sich Neubekehrte vorstellen, die FamilySearch.org aufrufen, um Angaben zu ihrer Familie einzugeben, dann jedoch feststellen, dass es – außer für ein paar Generationen – keine weiteren durchsuchbaren Aufzeichnungen für ihre Vorfahren gibt? Leider kommt das häufig bei Mitgliedern der Kirche vor, deren Vorfahren aus Ländern kommen, wo nicht Englisch gesprochen wird. Indem Sie in Ihrer Missionssprache indexieren, können Sie entscheidend dazu beitragen, dass die Menschen, die Sie liebgewonnen haben, eine Verbindung zu ihren Vorfahren herstellen und ihr Zeugnis von der Tempelarbeit vertiefen.
So fangen Sie an:
- Rufen Sie FamilySearch.org/indexing/get-started-indexer auf.
- Laden Sie das Indexierungsprogramm auf Ihren Computer herunter.
- Während Sie noch die Seite „Erste Schritte bei der Indexierung“ aufgerufen haben, nehmen Sie sich die Zeit, sich die Anleitungen, Videos, Richtlinien und anderen Hilfsmittel anzusehen.
- Indexieren Sie zunächst in Ihrer Muttersprache, um sich richtig mit dem Ablauf vertraut zu machen. Holen Sie sich nach Möglichkeit einen Bekannten dazu, der schon weiß, wie man indexiert, damit Ihnen der Einstieg leichter fällt.
- Schauen Sie sich hier Schulungsanweisungen und Hilfsmittel für andere Sprachen an und versuchen Sie dann, einen Satz in Ihrer Missionssprache zu indexieren.
Wenn Sie auf diese Weise mithelfen, werden Sie spüren, wie ein besonderer Geist Einzug in Ihr Leben hält. Vor allem jedoch helfen Sie Neubekehrten und anderen Mitgliedern der Kirche aus Ihrer Mission, ihren Vorfahren das Herz zuzuwenden, ihre Vorfahren ausfindig zu machen und deren Namen in den Tempel mitzunehmen.