Es dauert nicht lange, bis das RootsTech-Publikum in Hunter Woodhall und Tara Davis-Woodhall, glücklich verheiratete Leichtathletik-Olympiasieger, verliebt ist.
Beide Athleten trainierten und nahmen an den Spielen 2024 in Paris teil: Tara an den Olympischen Spielen und Hunter an den Paralympics. Tara gewann die Goldmedaille im Weitsprung der Frauen. Hunter holte in der 4x100-Meter-Universalstaffel Bronze und im 400-Meter-Lauf der Klasse T62 Gold.
Gleich nach ihrem siegreichen Weitsprung rannte Tara zu ihrem Mann auf der Tribüne. Sie sprang in seine Arme und die beiden feierten zusammen. Dieser Moment wurde zu einem der denkwürdigsten Siege der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Zwei Wochen später nahm Hunter an den Paralympics teil und gewann seine eigene Goldmedaille im 400-Meter-Lauf der Männer.
Während ein Video von ihrer herzerwärmenden olympischen Umarmung gezeigt wird, wirft RootsTech-Moderator Kirby Heyborne ein: „Zusammen sind sie nicht aufzuhalten! In ihrer Geschichte geht es aber nicht nur darum, Medaillen zu gewinnen. Es geht um Belastbarkeit, Partnerschaft und darum, sich bei jeder Herausforderung gegenseitig zu unterstützen.“
Liebe auf der Laufbahn
Als Heyborne die beiden fragt, ob sie sich über eine Art olympische Dating-App kennengelernt haben, lachen beide. „Man nennt das einen Leichtathletik-Wettkampf“, antwortet Tara.
Die beiden waren noch in der Highschool, als sie sich bei einem Highschool-Leichtathletik-Wettkampf in Idaho kennenlernten. Hunter entdeckte Tara bei der Veranstaltung und sagte damals zu einem Freund: „Eines Tages werde ich dieses Mädchen heiraten.“ Bei derselben Veranstaltung beschloss Tara, ihn nach seinem Wettrennen zu umarmen, ohne zu wissen, dass Hunter an diesem Tag Geburtstag hatte. „Das ist ein feiner Mann“, merkte sie gegenüber ihren Freunden an. Die beiden blieben während der gesamten Highschoolzeit und auch später im College in Kontakt. 2022 bewahrheitete sich Hunters Vorhersage – Tara und er heirateten.
Seitdem trainieren Tara und Hunter jeden Tag zusammen. Tara verrät: „Wir haben denselben Trainer und denselben Trainingsplan und essen das gleiche.“ Sie erzählen Kirby, wie ihre gegenseitige Unterstützung ihre Beziehung gestärkt hat.
Unterstützung der Familie
Heyborne fragt die beiden, wer sie auf ihrem sportlichen Weg und auch sonst im Leben begleitet hat.
Tara erzählt daraufhin vom Einfluss ihres Vaters, der im Alter von 4 bis 18 Jahren ihr Trainer und Coach war. „Er weiß genau, wozu ich fähig bin, und hat nie an mir gezweifelt“, sagt sie über ihren Vater.
Hunter berichtet, dass auch seine Familie vom ersten Moment an immer hinter ihm gestanden hat. Er kam mit einem Geburtsfehler zur Welt, der dazu führte, dass ihm im Alter von 11 Monaten beide Beine amputiert werden mussten. Hunter erklärt: „Vom ersten Tag an musste ich mit der schwierigsten Sache umgehen, die mich den Rest meines Lebens begleiten wird. Dadurch gab es so viel Negativität … Aber meine gesamte Familie stand hinter mir und hat mich immer bestärkt.“ Sie ermöglichte es ihm, seine Träume zu verfolgen und herauszufinden, was trotz seiner Behinderung möglich war.
Hunter spricht auch liebevoll von seinem Onkel Wyatt, der vor einigen Jahren an Krebs verstarb: „Er war einer dieser Menschen, die unerschütterlich an mich glaubten.“ Da sein Onkel sein paralympisches Wettrennen nicht mehr miterleben konnte, schrieb Hunter seinen Namen auf seine Startnummer, um sein Andenken zu ehren.
Genealogische Entdeckungen
Dem Paar wird eine besondere Überraschung präsentiert. Die FamilySearch-Genealogin Megan Young McClanahan kommt auf die Bühne und erzählt ihnen von einigen genealogischen Entdeckungen in ihren Abstammungslinien.
„Wir fanden eine Tradition der Stärke, der Entschlossenheit und des Stolzes“, berichtet sie. McClanahan erzählt Tara von ihrem Urgroßvater Reecy Davis, der ein bekannter Boxer in Texas war. Sie erklärt, dass sein Beruf bei der Volkszählung 1940 als „Schuhputzer“ aufgeführt war, er in den folgenden zehn Jahren aber so hart gearbeitet habe, dass in der Volkszählung 1950 „Boxer“ als Beruf aufgeführt wurde. „Ich bekomme Gänsehaut“, sagt Tara beeindruckt.
Hunters Linie ist voller inspirierender Frauen, die sich großen Widrigkeiten gestellt haben. McClanahan erzählt von Hunters Urgroßmutter, die ihren Enkel großzog, nachdem seine Mutter an Kinderlähmung gestorben war. „Es braucht ein riesiges Herz, um mit 54 Jahren einen 4-Jährigen zu adoptieren!“, stellt sie fest. Hunter erfährt auch von seiner Urururgroßmutter, die neun Kinder alleine großziehen musste, als ihr Mann schon in jungem Alter verstarb. Sie verlor nicht nur ihren Mann, sondern musste auch fünf ihrer neun Kinder begraben. Hunter lächelt, als er sieht, dass sich sein Stammbaum durch Nachforschungen von FamilySearch-Genealogen erweitert hat.
Ein Vermächtnis, das stolz machen kann
Kirby Heyborne fragt das Paar, welche Rolle das Vermächtnis ihrer Vorfahren für sie spielt.
Hunter lobt die Frauen in seinem Leben und erzählt, wie seine Mutter ihn regelmäßig von Georgia nach Florida fuhr, als ihm als Baby die Beine amputiert wurden, und wie gut sie sich um ihn kümmerte und ihm half, durchzuhalten. „Wir sind hier wegen der Opfer und Entscheidungen, die die starken Frauen in unserem Leben getroffen haben“, fügt er hinzu.
Auch Tara äußert ihre Gedanken dazu. „Es ist ein außerordentlich gutes Gefühl, diese Art von Vermächtnis lebendig zu halten, dieses Vermächtnis, niemals aufzugeben“, erklärt sie und bezieht sich dabei auf ihren Urgroßvater und seine Boxerkarriere.
Hunter spricht darüber, dass das Wissen darüber, woher wir kommen, sich darauf auswirkt, wer wir sein wollen. „Ich glaube, das ist fundamental“, meint er. „Sich daran zu erinnern, wie man dorthin gekommen ist, wo man ist, ist wichtig, um zu verstehen, wie man den nächsten Schritt macht und das Vermächtnis weiterführen kann“, fügt er hinzu. Sein Nachname erinnert ihn an das, was ihm seine Vorfahren mitgegeben haben. „Der Name auf der Rückseite unseres Trikots hat eine große Bedeutung“, erklärt er, und Tara nickt. „Das Wertvollste, was wir besitzen, ist unser Name“, schließt er.
Als Nächstes stehen für Hunter und Tara die Weltmeisterschaften und die US-Meisterschaften auf dem Programm. Zum ersten Mal seit ihrer Collegezeit werden die beiden bei denselben US-Meisterschaften antreten können. Darauf freuen sie sich bereits sehr. „Wir werden einfach weiter trainieren und weiter unsere Geschichte erzählen“, meint Tara.
Als sie die Bühne verlassen, holen sie ihre Goldmedaillen aus Paris hervor und halten sie unter großem Applaus in die Höhe. Die Botschaft von Tara und Hunter hat alle, die sie gehört haben, tief berührt.
(Hinweis: Das Video wurde auf Englisch aufgenommen, aber es ist eine von YouTube bereitgestellte automatische Übersetzung in verschiedenen Sprachen verfügbar.)
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