Ndaba Mandela – Lektionen von meinem Großvater

Ein Screenshot von Ndaba Mandelas Hauptvortrag 2025 auf der RootsTech-Website; der Screenshot zeigt, wie Ndaba auf ein Bild seines Großvaters Nelson Mandela schaut

Bei der RootsTech 2025 erzählte Ndaba Mandela von seinen einzigartigen Erfahrungen als Enkel Nelson Mandelas. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis nahm Nelson Mandela Ndaba bei sich auf und half bei seiner Erziehung. Diese Jahre, die er mit seinem Großvater verbrachte, prägten Ndaba als Menschen und änderten den Lauf seines Lebens.

Ndaba hat sich dem Vermächtnis von Nelson Mandela verschrieben. In seinem Buch „Going to the Mountain: Lessons from My Grandfather“ erzählt Ndaba persönliche Anekdoten über seinen Großvater. Er sagt, er habe das Buch geschrieben, „um die Lektionen weiterzugeben, die er mir zum Thema Führung beigebracht hat. Diese Lektionen sollte jeder kennen.“ Er hat auch das Mandela Institute of Humanity, die Africa Rising Foundation und das Mandela Project gegründet. Und das ist nur ein Auszug dessen, was er tut, um Nelson Mandelas Lebenswerk weiterzuführen, seinem Land zu dienen und die nächste Generation zu sozialisieren.

Wer ist Nelson Mandela?

Ein Screenshot von Ndaba Mandelas Hauptvortrag 2025 auf der RootsTech-Website; der Screenshot zeigt ein altes Foto eines jüngeren Ndaba mit Nelson Mandela
Ein jüngerer Ndaba Mandela lächelt an der Seite seines Großvaters Nelson Mandela

Nelson Mandela ist eine Schlüsselfigur der jüngeren Geschichte und ein Symbol der Hoffnung und des Wandels in Südafrika und auf der ganzen Welt. Er war seit den 1940er-Jahren und bis zu seinem Tod im Jahr 2013 Aktivist und Anführer.

Mandela führte schon in jungen Jahren Proteste, Streiks und andere Aktionen an, mit denen er sich gegen rassistische Vorurteile und Rassentrennungsgesetze in Südafrika wandte und Veränderungen herbeizuführen suchte.

Er wurde mehrfach inhaftiert und 1964 schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt. In den folgenden 26 Jahren saß Nelson Mandela in verschiedenen Gefängnissen. Erst 1990, als Präsident Botha zurücktrat, wurde er freigelassen. Damals strömten Tausende auf die Straßen, um seine Freilassung zu feiern. In den darauffolgenden Jahren wurde Nelson Mandela der erste gewählte Präsident Südafrikas. Auch nach seiner Amtszeit diente er weiterhin seinem Land und Volk.

Der virtuelle Hauptvortrag von Ndaba Mandela bei der RootsTech 2025

In einer virtuellen Präsentation bei der RootsTech 2025 berichtete Ndaba Mandela von seinen Erfahrungen. Im Fokus standen dabei seine Erinnerungen an seinen Großvater und die wichtigen Lektionen, die Ndaba von ihm gelernt hatte. Mit der Hilfe seines Großvaters wurde er selbst zum Aktivisten und Anführer und übernahm Verantwortung dafür, die nächste Generation in eine bessere Zukunft zu führen.

Nelson Mandelas Opfer und Wiedervereinigung mit seiner Familie

In seinem Kampf gegen die Unterdrückung brachte Nelson Mandela ein großes persönliches Opfer, indem er seine Frau und seine Kinder zuhause ließ. Ndaba sagt dazu: „Das ist es, was viele Leute nicht verstehen, dass er seine … Frau und seine zwei Kinder zurückließ, um für die Freiheit der Nation zu kämpfen, als sein Sohn vier Jahre alt war.“

Ein Screenshot von Ndaba Mandelas Hauptvortrag 2025 auf der RootsTech-Website; der Screenshot zeigt einen sitzenden Ndaba, der von seinen Erfahrungen mit seinem Großvater Nelson Mandela erzählt

Nelson Mandelas erster Sohn starb, während Nelson noch im Gefängnis saß. Ndaba spricht darüber, wie sich dies auf seinen Großvater ausgewirkt hat. Er erzählt, dass die „Schuld, die schwer auf ihm lastete, weil er ihm kein Vater hatte sein können“, seinen Großvater verfolgte.

Ndaba selbst lernte seinen Großvater erst im Alter von 7 oder 8 Jahren kennen. Als dieser freigelassen wurde, war Ndaba einer der vielen Menschen auf den Straßen und begann zu verstehen, wie wichtig sein Großvater war. Er sagt darüber: „Ich erkannte allmählich, dass mein Großvater eine wichtige Figur war.“ Er dachte: „Mein Großvater ist der größte Mensch der Welt.“

Später zog Ndaba zu seinem Großvater, der ihm in vielem ein Beispiel war und ihm viele wertvolle Lektionen fürs Leben mit auf den Weg gab. Seit dem Tod seines Großvaters schätzt Ndaba die Fotos mit seinem eigenen Sohn und seinem Großvater mehr denn je, erzählt Ndaba. „Weil mein Sohn Zeit mit ihm verbringen konnte, hat er Erinnerungen an ihn.“

Das Vermächtnis unserer Vorfahren

„Ich hatte das große Glück, dass meine älteren Verwandten mir viel über unsere Abstammung erzählt haben“, sagt Ndaba über das Erbe seiner Familie. Er wie auch Nelson Mandela sind auch als Madiba bekannt – ein Name, den alle Männer in ihrem Clan tragen. Ihr Clan gehört dem Königreich der Thembu an, und dessen Angehörige haben dort traditionell eine besondere Rolle als Vermittler und Berater inne.

Mit diesem Erbe und seinem persönlichen Vermächtnis spornte Nelson Mandela Ndaba dazu an, alles zu geben, warnte ihn aber auch davor, dass die Menschen zu ihm als Führungspersönlichkeit aufschauen würden. Damals beklagte Ndaba den damit einhergehenden Druck. Aber mit der Zeit verstand er.

Ein Screenshot von Ndaba Mandelas Hauptvortrag auf der RootsTech-Website; der Screenshot zeigt, wie Ndaba auf ein Tablet mit Informationen über seine Familiengeschichte blickt

Er erklärt: „Die Menschen sehen dich in einem bestimmten Licht, ob du es willst oder nicht. Du musst dich diesem Licht stellen. Und sie sehen dich als Anführer, als Leuchtfeuer der Hoffnung – als jemanden, der Chancen bieten kann, der ihr Leben verändern kann, der in grenzenlosem Ausmaß dazu beitragen kann, dass ihre Träume und Hoffnungen in Erfüllung gehen. … Ein Anführer muss im Prinzip nicht der Beste sein. Er muss nicht der Eine sein. Anführer zu sein bedeutet, seinen Mitmenschen zu dienen.“ 

Die Jugend – ein Leuchtfeuer der Hoffnung

Screenshot des Hauptvortrags von Ndaba Mandela auf der RootsTech-Website; er zeigt ein Foto eines kleinen Jungen, der Nelson Mandela umarmt
Ein kleiner Junge lächelt, während er Nelson Mandela umarmt

Nelson Mandela liebte Kinder mehr als alles andere. Oft ließ er alles stehen und liegen, um ihnen seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Als er im Gefängnis saß, vermisste er nichts mehr als die Geräusche von Kindern.

Ndaba fragt: „Und wofür steht der Klang von Kindern? Für die Hoffnung, eine bessere Welt zu schaffen. Das ist eine Sache, an die er die jungen Leute immer erinnert hat – dass sie die Anführer von morgen sind.“

Viele von Ndabas Projekten konzentrieren sich auf die Jugend und machen junge Menschen auf seinen Großvater aufmerksam, damit auch die nächste Generation von ihm lernen kann.

Er ermutigt sie zum Träumen und sagt: „Träumt so groß, dass eure Träume euch Angst machen. Wenn eure Träume euch keine Angst machen, träumt ihr nicht groß genug.“

Ndabas Schlusswort: Berge erklimmen

Im Leben muss man Berge erklimmen, um seine Ziele zu erreichen – aber was ist mit den Bergen, die die eigenen Vorfahren schon bestiegen haben? Ihre Bemühungen haben uns bis hierher gebracht. Ndaba sagt dazu: „Das sind die Berge, denen wir Anerkennung zollen müssen. Denn wo stünden wir heute ohne diese Vorfahren, die diese großen Hügel und hohen Berge erklommen haben, um uns dorthin zu bringen, wo wir sind?“

Zum Abschluss seines Hauptvortrags bei der RootsTech fordert Ndaba dazu auf, sich bewusst zu machen, was alles schon vor uns war und den Weg dafür geebnet hat, wer wir jetzt sind. „Wer [sind] unsere Großeltern? Woher kommen wir? Wer waren unsere Vorfahren? Denn das ist auch … ein Teil dessen, was uns groß macht.“


Was ist die RootsTech?

Bei der RootsTech kannst du lernen, dich inspirieren lassen und durch Familienforschung Verbindungen herstellen. Sie steht unter der Schirmherrschaft von FamilySearch und wird von weiteren führenden Organisationen für Genealogie unterstützt. Wir bieten bei dieser Veranstaltung hunderte Kurse von Experten, Videos mit Tipps und Tricks sowie inspirierende Geschichten, die dir helfen, ganz neue Erfahrungen mit der Familiengeschichte zu machen. Rufe unsere Mediathek auf oder plane deine Teilnahme an unserer nächsten virtuell oder vor Ort stattfindenden Konferenz.


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