So klappt das Entrümpeln

Ein Vater bringt seinen beiden Teenagern bei, wie man die Garage entrümpelt

Unordnung kann überwältigend sein. Was bloß tun mit all den Kisten voll altem Spielzeug auf dem Dachboden? Oder mit Omas Familienfotos im Keller? Ganz zu schweigen von der allgegenwärtigen Unordnung in Küche, Bad oder Schlafzimmer?

Wenn uns dieses überwältigende Gefühl überkommt, wünschen wir uns oft eine einfache Lösung für das Entrümpeln. In diesem Artikel findest du Fragen, die du dir zur Unordnung in deinem Haushalt stellen kannst, Entrümpelungsmethoden und sogar Informationen zu kostenlosen Digitalisierungsdiensten für aufbewahrungswürdige Dinge.

Was sollte man zuerst loswerden?

Eines der ersten Dinge, die man loswerden sollte, ist Müll. Das hört sich jedoch leichter an, als es ist. Denn oft ist einem zunächst gar nicht bewusst, wie viel herumliegt, was in den Abfall gehört.

Sobald man diesen Müll losgeworden ist, kann man sich die recycelbaren Gegenstände vornehmen. Fange klein an und nimm dir vor, erstmal 50 Prozent der Unordnung zu beseitigen. Wenn du mit einem kleinen Bereich beginnst, fällt es dir leichter, dich zu steigern und schließlich auch größere Räume in Angriff zu nehmen.

Behalten oder wegwerfen?

Die Entscheidung, wann man etwas wegwerfen soll, kann schwierig sein. Haben wir viel Geld dafür ausgegeben? Hat es einen sentimentalen Wert? War es ein Geschenk oder sind schöne Erinnerungen damit verbunden? Stelle dir die folgenden Fragen, um herauszufinden, ob du etwas wirklich behalten solltest.

  • Hängt mein Herz daran? Oft behalten wir Geschenke oder Ähnliches, weil wir sonst ein schlechtes Gewissen hätten. Doch wenn dir etwas nicht gefällt, brauchst du es auch nicht zu behalten!
  • Hat es einen sentimentalen Wert? Oft stecken wir Dinge, denen wir einen sentimentalen Wert beimessen, in Kartons, wo wir sie dann im Alltag gar nicht sehen oder benutzen.Solche Gegenstände kannst du auf kreative Weise zuhause ausstellen. Du kannst auch ein Foto davon machen, um sie digital aufzubewahren und leichter sichtbar zu machen.
  • Habe ich mehrere davon Wir bewahren zum Beispiel oft unnötig mehrere Rührlöffel oder Pfannen auf. Es ist in Ordnung, weniger Zeug zu haben!
    Wie man in der Küche entrümpelt: Auf diesem Bild ist eine unordentliche Schublade mit vielen Küchenutensilien zu sehen
  • Würde ich diesen Gegenstand wieder kaufen? Wenn die Antwort auf diese Frage „Nein“ heißt, ist es wahrscheinlich in Ordnung, ihn loszuwerden.
  • Würde ich diesen Gegenstand bei einem Umzug mitnehmen? Wenn nicht, brauchst du ihn jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr.  
  • Behalte ich diesen Gegenstand nur, weil ich ihn „vielleicht irgendwann“ noch einmal brauchen könnte? Solche Gegenstände lassen sich in der Regel leicht neu anschaffen. Du könntest es mit der unten beschriebenen 20-20-Methode versuchen. Wenn du merkst, dass du etwas, was du entsorgt hast, doch wieder brauchst, kannst du es ohne großen Aufwand ersetzen. 
  • Benutze ich diesen Gegenstand überhaupt? Es ist in Ordnung, Dingen eine Art Ultimatum zu geben. Wenn du etwas ein Jahr – oder auch nur drei Monate – lang nicht ein einziges Mal benutzt hast, wirst du es höchstwahrscheinlich nicht mehr brauchen. Ein solches Zeitlimit eignet sich zwar vielleicht nicht für Fotos oder saisonale Artikel, funktioniert aber sonst bei den meisten Alltagsgegenständen.  

Wegwerfen oder spenden?

Um etwas loszuwerden, brauchen wir es nicht unbedingt in den Müll zu werfen. Vielleicht hast du schon einmal das Sprichwort gehört: „Des einen Leid ist des anderen Freud“. Dieser Spruch gilt auch für Krimskrams! Vielleicht möchtest du bestimmte Dinge, die jemand anderes noch gut gebrauchen kann, spenden.  

Probiere die 20-20-Methode aus

Es gibt nicht die eine richtige Herangehensweise an das Entrümpeln, dafür aber viele erfolgversprechende Tipps und Tricks. Dazu gehört auch die beliebte 20-20-Methode.

Wenn du entscheiden musst, ob du etwas behalten möchtest oder nicht, kannst du dich fragen: „Kann ich es für höchstens 20 Euro ersetzen?“ und „Dauert es höchstens 20 Minuten, es zu ersetzen?“ Zu einfach, um wahr zu sein?

Hin und wieder eignet sich dieser Ansatz vielleicht nicht, aber viele, die ihn ausprobiert haben, würden sagen, dass er zu 99 Prozent funktioniert. Wir neigen dazu, etwas „für alle Fälle“ zu behalten – die 20-20-Methode kann uns davon befreien.

Woher weiß ich, ob ein Gegenstand genealogischen Wert hat?

Zu wissen, wann man sich von für die Familienforschung relevanten Dingen trennen sollte, kann etwas schwieriger sein. Konkrete Antworten auf die vorherigen Fragen sind nicht immer leicht. Doch selbst für die Familienforschung benötigte Dinge können schnell zu Unordnung werden, wenn man nicht darüber nachdenkt, was man aufbewahren sollte und wie man Platz dafür schafft.

Hier sind ein paar gute Fragen, die du stellen kannst, wenn du von einem genealogischen Gesichtspunkt aus überlegst, wie du Ordnung schaffen kannst:

  • Ist es unersetzbar? 
  • Wer erbt es, wenn ich sterbe?  
  • Wäre eine digitale Version genauso nützlich?
  • Ist es viel Geld wert? 
  • Hat es einen großen sentimentalen Wert?  

Entrümple durch Digitalisierung

Wie man bei Fotos Ordnung schafft: Auf diesem Bild ist eine Frau zu sehen, die in der FamilySearch Library Fotos einscannt

Es kann schwerfallen, alte Fotos, Tagebücher, Dokumente und ähnliche Erinnerungsstücke wegzuwerfen. Oft ist es am besten, sie zu digitalisieren. Wenn du solche Dinge digitalisierst und die Dateien gut kennzeichnest, können sie immer noch wertvolle Schätze sein.

Wenn du keinen privaten Scanner hast, kannst du es im FamilySearch Center in deiner Nähe versuchen. In manchen FamilySearch Centern stehen Scanner kostenlos zur Verfügung. Diese Center sind großartige Anlaufstellen für die Familienforschung, und die ehrenamtlichen Mitarbeiter dort können dich unterstützen!

Was ist mit Zeitungen?

Die Aufbewahrung alter Zeitungen gestaltet sich schwierig, weil die Tinte verlaufen kann und sie ein unpraktisches Format haben. Du kannst versuchen, Zeitungen zu scannen. Vielleicht wurden sie aber auch schon auf Seiten wie Newspapers.com (verfügbar für Australien, Kanada, Irland, Neuseeland, Panama, Großbritannien und die Vereinigten Staaten) oder in den staatlichen Archiven deines Landes digitalisiert.

Nach der Digitalisierung

Sobald du deine Fotos, Dokumente und anderen Schätze digitalisiert hast, machst du sie am besten im Bereich „Erinnerungen“ von FamilySearch zugänglich, der online sowie als App für Mobilgeräte verfügbar ist. Dort kannst du alle relevanten Personen markieren und kurze Beschreibungen zu Fotos hinzufügen. Du kannst Fotos sogar eine Geschichte hinzufügen, und zwar mit deiner eigenen Stimme!

Sieh dir Gegenstände an, die dir am Herzen liegen

Bei manchen sentimentalen Gegenständen würde eine Trennung vielleicht zu schwerfallen. Du könntest sie an einem gut sichtbaren Ort bei dir zuhause ausstellen und dabei vielleicht sogar monatlich für Abwechslung sorgen. Es könnte auch eine gute Idee sein, ein paar solcher Stücke an andere Familienmitglieder weiterzugeben. In diesem Fall entledigst du dich ihrer nicht, sondern lässt andere an deinen Erinnerungen teilhaben.

Entrümple, um es anderen zu ersparen

Tatsache ist, dass sich Angehörige nach dem Tod von jemandem oft fragen, was sie mit seinen Sachen machen sollen. Vielleicht kommst ja sogar du mal in die Situation, dass du die Habseligkeiten eines verstorbenen Angehörigen durchsehen musst. Wir können anderen ihre spätere Aufgabe erleichtern, wenn wir lernen, wie man seine Sachen entrümpelt und in gutem Zustand bewahrt.

Wie man Ordnung schafft: Auf diesem Bild sind Mitglieder einer jüngeren Generation zu sehen, die sich die Fotoalben ihrer Großmutter ansehen

Jüngere Generationen finden vielleicht nicht immer den gleichen Wert in alten Dokumenten und Fotos wie ältere Generationen. Wenn du dafür sorgst, dass solche Dinge ordentlich und eindeutig beschriftet sind, können deine Kinder oder Enkelkinder den Wert dieser Erinnerungen besser nachvollziehen.

Es ist auch ratsam, Dokumente wie Heiratsurkunden, Geburtsurkunden, Sterbeurkunden, Kriegsdienstunterlagen und kirchliche Dokumente zu digitalisieren. Wenn du auch die Originale aufbewahren möchtest, lege diese am besten in einer gut schützenden Mappe ab, damit die Dokumente nicht verblassen oder verfallen.

Schaffe Ordnung

Manchmal entrümpelt man am besten, indem man Ordnung schafft, besonders, wenn es um die Genealogie geht. Schaffe ein System, mit dem du gut zurechtkommst, und hinterfrage dieses System immer wieder, um den Überblick zu behalten. Viel Spaß beim Entrümpeln, damit du an dem arbeiten kannst, was dir am wichtigsten ist!



Bei FamilySearch ist es uns wichtig, dich mit deiner Familie zu verbinden, und wir bieten kostenlos unterhaltsame Aktivitäten und Dienstleistungen rund um die Familienforschung. Warum? Weil uns Familien am Herzen liegen und wir daran glauben, dass wir unser Leben jetzt und für immer verbessern können, wenn wir Generationen miteinander verbinden. Wir sind ein von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage getragenes, gemeinnütziges Unternehmen. Wenn du mehr über unsere Glaubensansichten erfahren möchtest, klicke hier.

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Rachel J. Trotter