Bei der RootsTech 2018 gaben Führer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage den Beratern für Tempel und Familiengeschichte, den Priestertumsführern und den Mitgliedern des Gemeinderats Anleitung und Rat. Sie sprachen darüber, wie man mithilfe der Familienforschung Menschen unterweist und stärkt.Lesen Sie nachstehend die schriftliche Fassung von Elder Renlunds Führerschaftsschulung, oder sehen Sie sich auf RootsTech.org das Video davon an.
Im April 2017 hat Präsident Henry B. Eyring bei der Generalkonferenz die Lehren und Grundsätze umrissen, die zu der uns von Gott übertragenen Aufgabe gehören, die Familie Gottes auf beiden Seiten des Schleiers zu sammeln. Sehen wir uns diesen Ausschnitt an.
Die Familie ist die organisatorische Grundeinheit in den ewigen Gefilden. Weil er uns mit der Liebe eines vollkommenen Vaters liebt, möchte Gott, dass wir Fortschritt machen und werden wie er. Er hat einen Plan aufgestellt, dem zufolge wir auf die Erde in eine Familie kommen und Erfahrungen machen sollen, die uns darauf vorbereiten, zu ihm zurückzukehren und zu leben, wie er lebt.
Der Vater im Himmel möchte unbedingt alle sammeln und segnen, die zu seiner Familie gehören. Ihm ist bewusst, dass sich nicht alle sammeln lassen möchten, aber sein Plan gibt dennoch jedem seiner Kinder die Möglichkeit, seine Einladung anzunehmen oder auszuschlagen. Und die Familie ist das Herzstück dieses Plans. Wir alle haben diesen Plan angenommen. Ja, wir haben ihn sogar bejubelt.
Der Prophet Maleachi hat gesagt, dass Gott eines Tages Elija schicken werde, um das Herz der Väter wieder den Söhnen zuzuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern. Die Zahl derer, die sich zu ihren Vorfahren nicht nur schlicht aus Neugier hingezogen fühlen, nimmt immer stärker zu. Die Sammlung und Einigung der Familie Gottes erfordert mehr als nur herzliche Gefühle. Sie erfordert auch, dass heilige Bündnisse in Verbindung mit heiligen Handlungen des Priestertums geschlossen werden.

Viele Ihrer Vorfahren haben diese heiligen Handlungen nicht empfangen. Sie aber haben sie dank göttlicher Vorsehung empfangen. Und Gott wusste, dass Sie sich zu Ihren Vorfahren in Liebe hingezogen fühlen und über die erforderlichen technischen Mittel verfügen würden, um sie ausfindig zu machen.Er wusste auch, dass Sie in einer Zeit leben würden, in der man zu heiligen Tempeln, wo die heiligen Handlungen vollzogen werden können, leichter Zugang haben würde als jemals zuvor in der Geschichte. Und er wusste, dass er Ihnen diese Arbeit für Ihre Vorfahren anvertrauen konnte.
Wir wissen nicht, zu welch wunderbaren Erfindungen Gott den Menschen noch inspirieren wird, um das Werk der Sammlung seiner Familie zu unterstützen. Doch so wunderbar diese Erfindungen auch sein mögen: Ihre Nutzung wird den Geist erfordern, der in Menschen wie Ihnen und mir wirkt.Das Werk, die Familie des Vaters im Himmel zu sammeln, obliegt nicht nur jungen Leuten und auch nicht nur ihren Großeltern. Wir müssen alle mitarbeiten.Wir alle sind Sammler. Dies ist das Werk unserer Generation, die der Apostel Paulus „die Fülle der Zeiten“ nannte, als er sagte, dass Gott „in Christus alles … vereinen [wird], alles, was im Himmel und auf Erden ist“.
Ich bezeuge, dass Gottvater seine Kinder wieder zu Hause haben möchte, in Familien und in Herrlichkeit. Der Erretter lebt. Er führt und segnet dieses Werk, und er wacht über uns und leitet uns. Er ist Ihnen für Ihre treuen Dienste bei der Sammlung der Familie seines Vaters dankbar, und ich verheiße Ihnen die inspirierte Hilfe, um die Sie sich bemühen und die Sie brauchen.
Um gesammelt zu werden, muss jedes Kind Gottes – persönlich oder durch einen Stellvertreter – die Taufe und die Konfirmierung empfangen. Nachdem man durch Taufe und Konfirmierung gesammelt wurde, muss jeder – persönlich oder durch einen Stellvertreter – die heiligen Handlungen des Tempels empfangen.

Die heiligen Handlungen des Tempels zu empfangen wird im Buch Mormon als „in die Speicher gesammelt werden“ bezeichnet. Diese zweite Sammlung bringt folgenden Schutz mit sich: „Ja, sie werden am letzten Tag vom Sturm nicht umgeworfen werden; ja, sie werden auch von den Wirbelstürmen nicht zerrissen werden; sondern wenn der Sturm kommt, dann werden sie an ihrem Ort versammelt sein, so dass der Sturm nicht bis zu ihnen eindringen kann; ja, sie werden auch nicht von grimmigen Winden gejagt, wohin auch immer sie zu schleppen es den Feind gelüstet.“
Dieser Schutz wird gewährt, weil diejenigen, die gesammelt wurden, in den Händen des Herrn der Ernte sind, und sie sein sind. Und er wird sie am letzten Tag emporheben.
Am 16. Januar 2018 forderte Präsident Russell M. Nelson die Mitglieder der Kirche auf, auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg zu bleiben und von Anfang an das Ziel vor Augen zu haben. Wir fordern jeden auf, sich so bald wie möglich auf den durch Bündnisse vorgezeichneten Weg zu begeben – sogar und vor allem dann, wenn das Evangelium für den Betreffenden noch wenig vertrautes Neuland ist –, und den Blick dann stets auf die Segnungen des Tempels zu richten.Wir sprechen diese Aufforderung aus, weil die Zahlen unbestreitbar sind. Junge Männer, die an Tempelarbeit und Familienforschung mitwirken, werden eher zum Ältesten ordiniert und gehen auf Mission. Neubekehrte, die an Tempelarbeit und Familienforschung mitwirken, bleiben eher aktiv. Zu denen, für die das Evangelium noch wenig vertrautes Neuland ist, gehören die 12-Jährigen und die Neubekehrten.
Wenn sie den Blick auf Tempel und Familienforschung richten, bleiben mehr von ihnen aktiv. Mehr von ihnen werden behütet, wenn Stürme und grimmige Winde wüten. Wir ermuntern alle Neubekehrten und alle, die vor kurzem zwölf geworden sind, ihre Familie zu entdecken und sammeln und somit aktive Mitwirkende am Erlösungsplan zu werden.Wir möchten, dass sich die 11-jährigen und sogar noch jüngere Kinder an der Familienforschung beteiligen, und ihnen ans Herz legen, sich für den Tempelschein mit eingeschränkter Geltung würdig zu machen, wenn sie 12 Jahre alt werden. Wir möchten, dass sich jeder Neubekehrte ab 12 Jahren an der Familienforschung beteiligt und einen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung erhält.
Diese Aufforderungen gelten ganz allgemein und nicht nur in bestimmten geografischen Gebieten. Mit anderen Worten hat die Entfernung zwischen einem Zwölfjährigen oder einem Neubekehrten und dem Tempel keinen Einfluss darauf, ob er an der Familienforschung mitwirken kann oder würdig für einen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung sein und ihn erhalten kann.

Wenn sie sich an der Familienforschung beteiligen, hilft das diesen Mitgliedern, sich dem Tempel nah zu fühlen, ganz gleich, wo sich der Tempel befindet. Es kommt nicht auf die geografische Lage an.
Wir empfehlen den zwölfjährigen Mitgliedern und Neubekehrten, den Tempelschein mit eingeschränkter Geltung zu nutzen, um sich stellvertretend taufen und konfirmieren zu lassen, wann immer und wo immer dies möglich ist. Wir sind uns bewusst, dass dies nicht jedem möglich sein wird, weil sich die geografische Entfernung nun einmal darauf auswirkt, ob man diesen Aufforderungen nachkommen kann.Wenn man sich Mühe gibt, ihnen nachzukommen, also die 12-jährigen Neubekehrten und auch jüngere Kinder und Neubekehrte einzubinden, hat das einen positiven Einfluss auf alle, die mithelfen. Die Familien und Freunde, die mithelfen, entwickeln mehr Glauben an den Erretter. Aber wie können wir das erreichen? Die Antwort darauf können die Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte geben.
Bei der RootsTech 2017 hat Präsident Russell M. Nelson gesagt: „Wenn ich heute Missionar wäre, wären meine besten Begleiter der Gemeindemissionsleiter und der Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte.“ Sie können auch unsere besten Begleiter sein.Wir können Präsident Nelsons Gedanken auf unsere heutige Aufforderung beziehen, die Neubekehrten und die Zwölfjährigen einzuladen, bei der Tempelarbeit und der Familienforschung mitzuwirken:„Wenn ich Bischof, Führungsbeamtin in der PV, Jugendführer, Mutter oder Vater oder jemand anderes wäre, der ein Kind lieb hat und möchte, dass es [mit dem Ziel vor Augen] auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg bleibt, wäre einer meiner besten Begleiter der Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte.
Wenn ich Bischof wäre und wollte, dass die Neubekehrten auf [diesem] durch Bündnisse vorgezeichneten Weg bleiben, würden zu meinen besten Begleitern [ebenfalls] der Gemeindemissionsleiter und der [Gemeindeberater] für Tempel und Familiengeschichte gehören.“
In der nächsten Stunde erfahren wir mehr über unsere neuen besten Begleiter: die Gemeindeberater für Tempel und Familiengeschichte. Auch werden wir erfahren, wie die Primarvereinigung mithelfen kann und inwiefern diese Aufforderungen den Bemühungen der Gemeindemissionare ein Segen sind.
Wir sehen uns heute Abend auch einige Videos an, durch die wir weitere Einblicke erhalten. Und ich möchte hinzufügen: Wenn diese Videos Ihnen nicht zu Herzen gehen, dann frage ich lieber nicht, ob in Ihnen überhaupt Blut fließt.
[LACHEN]Ich bezeuge, dass dies das Werk des Herrn ist, dass er lebt und dass er sein Werk auf beiden Seiten des Schleiers beschleunigt. Im Namen Jesu Christi. Amen.