Jugendliche gehen voran

Youth leading the way

In seiner Ansprache „Wir sammeln die Familie Gottes“ bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2017 hat Präsident Henry B. Eyring festgestellt, dass „die Jugendlichen in der Kirche auf den Geist des Elija erfrischend positiv reagiert [haben]. Viele von ihnen haben jetzt einen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung und nutzen ihn häufig. In den Taufbereichen der Tempel ist mehr Betrieb als je zuvor. In einigen Tempeln mussten die Sessionspläne sogar angepasst werden, um der steigenden Anzahl junger Leute, die den Tempel besuchen wollen, gerecht zu werden. Früher war es eine seltene, aber erfreuliche Ausnahme, wenn ein Jugendlicher Namen seiner eigenen Vorfahren in den Tempel mitbrachte. Heute ist es die Regel. …

Außerdem ist vielen von ihnen bewusst geworden, dass ihr Zeugnis vom Erlösungsplan vertieft wird, wenn sie etwas von ihrer Zeit der Familienforschung und der Tempelarbeit widmen. Der Einfluss des Geistes in ihrem Leben hat zugenommen, und der Einfluss des Widersachers ist schwächer geworden. Es hat ihnen geholfen, sich ihrer Familie und dem Herrn Jesus Christus näher zu fühlen. Sie haben erfahren, dass dieses Werk nicht nur die Toten errettet: Es errettet uns alle (siehe LuB 128:18).“

Amber Sessions gehört zu den Jugendlichen, von denen Präsident Eyring gesprochen hat. Amber folgte dem Beispiel ihrer Mutter und begann nach ihrem zwölften Geburtstag, regelmäßig in den Tempel zu gehen. Auch half sie ihrer Mutter bei Nachforschungen über die Familie. Gemeinsam bereiteten sie Namen für die Tempelarbeit vor.

Als Amber älter wurde, verspürte sie den starken Wunsch, eine Vollzeitmission zu erfüllen. Sie wollte jedoch Gewissheit, dass dies auch der Wille des Herrn war. Eines Tages nahm sie im Tempel an einer Taufsession teil und betete konkret darum, ob eine Mission der richtige Weg für sie war. Dann öffnete sie die heiligen Schriften, ohne nach einer bestimmten Stelle zu suchen, und ihr Blick fiel auf Lehre und Bündnisse 42:6,7:

„Und ihr sollt in der Macht meines Geistes ausgehen und mein Evangelium predigen, zwei und zwei, in meinem Namen, und eure Stimme erheben wie mit dem Ton einer Posaune und mein Wort wie Engel Gottes verkündigen.

Und ihr sollt hingehen und mit Wasser taufen und sagen: Kehrt um, kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe.“

Amber wusste sofort, dass dies die Antwort vom Herrn war. Nun ist sie eine glückliche Missionarin in Ecuador.

Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Ambers jüngerer Bruder TJ war gerade erst zehn Jahre alt, aber es inspirierte ihn, dass seine Schwester und seine anderen Geschwister in den Tempel gingen. TJ konnte zwar noch nicht selbst in den Tempel gehen, bat aber seine Mutter, ihm beizubringen, wie man Namen von Angehörigen ausfindig macht. Diese konnten dann seine Geschwister in den Tempel mitnehmen.

Seine Mutter zeigte TJ eine Familie, die sie in einer Volkszählung entdeckt hatte. Sie erklärte ihm, wo er für jeden Angehörigen die Angaben zur Geburt herausfinden konnte. TJ brauchte dazu nicht lange, und seine Mutter half ihm, dem Stammbaum die fehlenden Angehörigen hinzuzufügen. TJ trug dazu bei, seine Familie zu sammeln, und fühlte sich diesen Angehörigen dadurch verbunden.

Schließlich druckte TJ die Namenskarten aus. Er war richtig aufgeregt, weil sein eigener Name auf den Karten stand. Noch mehr begeisterte es ihn aber, als seine Mutter ihm erklärte, dass dank ihm ihre Angehörigen endlich das Gefängnis der Geister verlassen konnten. Sie erklärte, dass Amber mit den Menschen in Ecuador über das Evangelium spreche und diese so die Chance haben, sich taufen zu lassen, und dass TJ das Gleiche für die Geister auf der anderen Seite des Schleiers tue. „Wirklich?“, rief TJ mit großen Augen und strahlte von einem Ohr zum anderen.

Wen wundert es da, dass TJs jüngere Schwester Grace, die all dies mitbekam, fragte: „Das ist ja cool, kann ich das auch machen?“ Mit nur zehn Jahren gab TJ seiner jüngeren Schwester ein tolles Beispiel, das in ihr den Wunsch nach den gleichen Segnungen weckte.

Amber, TJ und ihre Geschwister sind ein typisches Beispiel für viele Jugendliche, die durch Tempelarbeit und Familienforschung geistige Kraft und Antworten aufs Gebet finden. Sie nehmen immer größeren Einfluss auf andere, darunter die eigene Familie. Sie ernten die Segnungen, die denjenigen verheißen sind, die die Familie Gottes sammeln.

 

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