Den Elfjährigen dabei zu helfen, sich an der Tempelarbeit und Familienforschung zu beteiligen, ist eine wunderbare Gelegenheit: Erstens leistet man damit einen wichtigen Beitrag dafür, die Jugendlichen zu stärken und auf die Zukunft vorzubereiten, und zweitens macht es einfach sehr viel Spaß macht!
Es hat sich herausgestellt, dass die meisten Elfjährigen geradezu ein Naturtalent darin sind, etwas über Vorfahren in Erfahrung zu bringen und im Hinblick auf die heiligen Handlungen des Tempels behilflich zu sein. Es macht ihnen Spaß, die Online-Funktionen zu verwenden, die auf FamilySearch.org und in der App Familienstammbaum zur Verfügung stehen. Und oft können sie gar nicht genug von Geschichten über Menschen bekommen, die vor ihnen auf der Welt waren.
Die Eltern spielen die wichtigste Rolle dabei, ihren Kindern Tempelarbeit und Familienforschung nahezubringen. Die Führungsverantwortlichen der Primarvereinigung und die Berater für Tempel und Familiengeschichte können in diesem wichtigen Bereich des Evangeliums wertvolle Unterstützung leisten. Ganz gleich, welches Ihre Aufgabe ist, machen Sie sich trotz dieser wichtigen Verantwortung bitte nicht zu viele Sorgen.

Wenn Sie einem Elfjährigen helfen wollen, gehen Sie dabei genauso vor wie bei jedem anderen auch – Sie berücksichtigen die Lebensumstände des Betreffenden, beten um Führung und bereiten sich dann im Vorhinein vor. Allerdings gibt es einige allgemeine Methoden, die hilfreich sein können:
1. Ihre Herangehensweise sollte auf das Zuhause ausgerichtet sein und die Kirche sollte nur eine unterstützende Rolle spielen.
Führungsverantwortliche der Primarvereinigung und Berater, Sie werden vermutlich mehr Erfolg haben, wenn Sie die Eltern einbeziehen. Wenn sich Ihnen die Gelegenheit bietet, einem Elfjährigen zu helfen, sich auf den Tempel vorzubereiten, sprechen Sie am besten zuerst mit den Eltern. Die Eltern können sich Gedanken darüber machen, welche Ziele für Tempelarbeit und Familienforschung ihre Familie hat und wie diejenigen, die Unterstützung angeboten haben, helfen können.
Die Eltern helfen ihrem Kind zwar bereits, freuen sich aber vielleicht über zusätzliche Hilfsmittel und Tipps. Ein Führungsverantwortlicher oder Berater kann ihnen zeigen wie man:
- seinem Kind hilft, ein kostenloses Benutzerkonto auf FamilySearch.org anzulegen (Aufgrund des US-amerikanischen „Gesetzes zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet“ [COPPA] muss ein Erziehungsberechtigter seine Erlaubnis erteilen, wenn ein Elfjähriger ein Benutzerkonto anlegen will.)
- auf die neue Website für das Vorbereiten von Jugendlichen auf Tempelarbeit und Familienforschung zugreift
2. Fassen Sie sich kurz.
Die Erlebnisse, die ein Jugendlicher bei der Familienforschung hat, können ruhig kurz sein. Wenn man als Vater oder Mutter beispielsweise ein fünfminütiges Gespräch mit seinem Kind am Esstisch führt, kann das eindrucksvoller sein als eine strukturierte Lektion.
3. Konzentrieren Sie sich auf Gespräche und Aktivitäten
Achten Sie darauf, dass der Großteil der Zeit, die Sie mit einem Elfjährigen arbeiten, für Gespräche aufgewendet wird und nicht darauf, eine konkrete Forschungsmethode vorzuführen. Sie sollten sich sogar überlegen, ob Sie das Forschen nicht ganz auslassen wollen.

Sie können mit Aktivitäten beginnen, bei denen die Jugendlichen erzählen können, was sie über die eigene Familie wissen. Es ist immer ein guter Ausgangspunkt, sich anzuhören, was sie interessiert. Durch das Gespräch mit der Familie können Sie wissen, worauf Sie den Schwerpunkt legen sollen.
Auf FamilySearch.org/discovery finden Sie jede Menge Aktivitäten, aus denen Sie auswählen können. Jede davon bringt die Jugendlichen und ihre Familien dazu, über ihre Vorfahren nachzudenken und auf einzigartige und inspirierte Weise etwas zu ihrer persönlichen Geschichte beizutragen.
4. Sprechen Sie darüber, warum Familienforschung und Tempelarbeit so wichtig sind.
Machen Sie den Jugendlichen verständlich, dass wir zur Sammlung Israels beitragen, wenn wir unsere Vorfahren ehren und im Hinblick auf ihre heiligen Handlungen des Tempels behilflich sind. Präsident Russell M. Nelson hat die Sammlung Israels als „die größte Herausforderung, die größte Sache und das größte Werk … auf Erden“ bezeichnet („Hoffnung Israels“, Andacht für Jugendliche in aller Welt, 3. Juni 2018). Er hat die Jugendlichen mehrfach aufgefordert, sich an dieser Sache zu beteiligen.
So machen sie sich für herrliche Segnungen bereit. Sie können über einige dieser Segnungen sprechen, zum Beispiel über diese:
- Schutz vor dem Widersacher
- größerer Glaube an den Erretter Jesus Christus
- mehr Einigkeit in der Familie
- die Kraft, Schwierigkeiten zu überwinden
Die Liste der verheißenen Segnungen ist noch viel länger.

5. Führen Sie die Funktion „Verfügbare heilige Handlungen“ vor und planen Sie einen Tempelbesuch.
In der App Familienstammbaum gibt es die Funktion „Verfügbare heilige Handlungen“, mit der die Mitglieder Vorfahren finden können, die heilige Handlungen des Evangeliums brauchen. Sie können Elfjährigen die Funktion zeigen und ihnen helfen, einen Tempelbesuch vorzubereiten, um die heiligen Handlungen zu erledigen. (Wenn Sie die Website von FamilySearch verwenden, finden Sie die Funktion Verfügbare heilige Handlungen im Menü „Tempel“.)
Mit diesen einfachen Schritten können Sie die Funktion nutzen:
- Meldeten sich bei der App Familienstammbaum an. (Achten Sie darauf, dass der Jugendliche, dem Sie helfen, seine eigenen Zugangsdaten verwendet.)
- Tippen Sie auf das Icon Tempel.
- Tippen Sie auf „Verfügbare heilige Handlungen“.
- Tippen Sie auf Taufe und Konfirmierung.
- Die App hilft Ihnen, Namen der Familie zu reservieren, und ermöglicht Ihnen, die Karten zuhause auszudrucken oder einen QR-Code (oder eine Bezugsnummer) ins Büro des Tempels mitzubringen, damit die Karten dann dort ausgedruckt werden.
Wenn das System keine Vorfahren des Jugendlichen finden kann, stellt es stattdessen die Namen von Vorfahren anderer Mitglieder der Kirche zur Verfügung. Sie können dem Jugendlichen in Erinnerung rufen, dass es genauso wichtig ist, die heiligen Handlungen für diese Menschen zu erledigen, da wir ja alle der Familie Gottes angehören – mit anderen Worten, da wir alle miteinander verwandt sind!
Halten Sie sich vor Augen, was der Betreffende braucht
Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um zu beten und über die Person, der Sie helfen möchten, nachzudenken. In diesen Minuten kann der Heilige Geist Sie im Hinblick auf Ihre Herangehensweise inspirieren und führen. Dieser Grundsatz ist besonders wichtig, wenn Sie Jugendlichen helfen möchten. Deren Bedürfnisse und Interessen können ganz andere sein als die Erwachsener.
Mehr dazu, wie Sie Ihre Planung an die Bedürfnisse der konkreten Person oder Familie anpassen können, finden Sie in dem Artikel Wie man anderen hilft.