Ein Blick auf den Mann hinter der Kamera

 

Lesen Sie einmal, wie historische Dokumente digital aufgenommen werden.

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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo all die Aufnahmen auf familysearch.org herkommen? Wer sind die Leute hinter den Kameras, und wie arbeiten sie?

Mit der Hilfe von etwa 200 Fotografen, die als Vollzeitmitarbeiter, ehrenamtliche Helfer oder freiberufliche Mitarbeiter tätig sind, macht FamilySearch International derzeit pro Jahr über 80 Millionen neue Aufnahmen von historischen Dokumenten. Nach Fertigstellung dieser Aufnahmen werden viele davon innerhalb von Wochen im Internet unter familysearch.org veröffentlicht und können dort in einer Sammlung durchsucht werden, während andere Aufnahmen als Indexierungsprojekt bereitgestellt werden. Wir haben uns mit einem Fotografen getroffen, der für uns alle seine Zeit damit verbringt, Aufnahmen zu machen.

Mit Ausnahme eines sechsmonatigen Aufenthalts in Santiago in Chile hat Oscar Fabian Riquelme Achucarro die letzten fünf Jahre in seinem Heimatland Paraguay gearbeitet. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von fünf und drei Jahren. Anfang des Jahres hat Oscar einen neuen Auftrag in Porto Alegre in Brasilien angenommen. Er arbeitet 40 Stunden pro Woche und fotografiert historische Dokumente. Jede einzelne Aufnahme wird mithilfe eines Fußpedals ausgelöst. Dank Internet und Skype bleibt Oscar jeden Tag mit seiner Familie in Kontakt. In seiner Freizeit spielt Oscar gerne Volleyball und Fußball und geht gerne Joggen, bevor er abends ein nahegelegenes Hotel aufsucht, das ihm zurzeit als Unterkunft dient. Wenn er nach Hause fährt, verbringt er jedoch am liebsten Zeit mit seiner Familie – sei es, dass sie in einen Park gehen, sich einen Film ansehen oder Essen gehen. Oscar erklärt: „Ich bin zwar weit weg von meiner Familie und vermisse sie natürlich, aber es ist meine Aufgabe, diese großartige Arbeit in noch größerem Umfang voranzubringen, damit die Menschen nach ihren Vorfahren suchen können.“

Wie die meisten solcher Fotografen kann Oscar 3000-5000 Aufnahmen am Tag machen und bis zu 60.000 Aufnahmen im Monat. Die Gesamtzahl der Aufnahmen pro Tag hängt von der Aufnahmequalität ab, die sehr unterschiedlich sein kann. Viele dieser kostbaren Aufzeichnungen zerfallen zusehends, weil sie nicht richtig verwahrt werden, und manche müssen daher mit Vorsicht behandelt werden. „Es ist so wichtig, diese hier im Außendienst erstellten Aufnahmen im Internet zu veröffentlichen und sich die Technologie zu Nutze zu machen, die jedem zur Verfügung steht“, meint Oscar.

Man muss keine Kamera bedienen können, um anderen zu helfen, mithilfe von Aufnahmen ihre Vorfahren ausfindig zu machen. Die Indexierung im Internet, bei der ehrenamtliche Helfer aus den historischen Dokumenten, die Oscar aufgenommen hat, Namen, Datums- und Ortsangaben übertragen, trägt dazu bei, dass viele ihre Wurzeln schnell finden können. Seit dem Beginn der Indexierung im Jahr 2006 haben über 560.000 ehrenamtliche Helfer aus aller Welt mitgeholfen, fast 900 Millionen Datensätze zu erstellen, die durchsucht werden können.

Dank Menschen wie Oscar und Tausender ehrenamtlicher Helfer weltweit kann man seine Herkunft im Internet durch das Wunder moderner Technologie zurückverfolgen. Wenn Sie wissen möchten, wie man durch die Indexierung dazu beitragen kann, dass diese Aufnahmen im Internet durchsucht werden können, rufen Sie bitte die Seite familysearch.org auf und klicken Sie auf Indexierung.

 

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