Eltern aus früheren Generationen haben Erinnerungen und Meilensteine im Leben ihres Kindes oft in einem vorgedruckten Babyalbum festgehalten. Einige haben selbst Erinnerungsalben oder Scrapbooks gestaltet. Wenn das Kind dann größer wurde, bekam es dieses Album über seine frühe Kindheit.
Wie bewahren Leute heute, mitten im digitalen Zeitalter, Erinnerungen an ihre geliebten Babys? Hier sind einige inspirierende Anregungen für Babyalben, die von Eltern und Großeltern in den Vereinigten Staaten vorgeschlagen wurden. (Hinweis: Einige davon sind möglicherweise nicht kostenlos.)
Ein Baby-Fotobuch erstellen
Amie White Carroll aus Utah gestaltet Fotobücher, die das Leben ihrer Kinder von klein auf dokumentieren. „Als die Kinder noch klein waren, habe ich es geschafft, jedes Jahr ein Fotobuch anzufertigen, inklusive Bilder und Bildbeschreibungen von allem. Ich habe dann für jedes Kind und für uns ein Exemplar bestellt. In den Teenagerjahren halte ich immer noch die wichtigsten Augenblicke fest, zum Beispiel besondere Reisen oder Anlässe. In dieser Zeit umfassen die Fotobücher jedoch meist ein paar Jahre auf einmal. An den Fotobüchern gefällt mir besonders, dass Kopien davon online aufbewahrt werden und ich sie nachbestellen kann. Es ist ein beruhigender Gedanke, dass die Aufzeichnungen nicht für immer verloren sind, wenn sie verlorengehen oder beispielsweise wegen eines Brands zerstört werden.“

Es gibt zahlreiche Online-Dienstleister für Fotobücher, die es ganz leicht machen, ein Buch mit Lieblingsfotos und Bildunterschriften zu gestalten. Amie verwendet Blurb; weitere beliebte Anbieter sind unter anderem Shutterfly, Mixbook und Snapfish. Dienstleister für das Speichern von Fotos wie Google Fotos und Fotos für macOS bieten auch das Drucken von Fotobüchern an. Man kann die Anbieter vergleichen, um die Gestaltungs- und Druckoptionen zu finden, die man braucht.
Beiträge aus sozialen Netzwerken in ein Fotobuch verwandeln
Wer viele Bilder in sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook postet, kann Funktionen nutzen, die diese Beiträge in gedruckte Alben verwandeln. So hält Janet Brooks aus Florida mit den von ihren kleinen Enkelkindern stetig geschaffenen Erinnerungen Schritt.
„Vor weniger als sieben Jahren hatte ich noch keine Enkel und jetzt sind es schon acht – deshalb muss es für mich etwas ganz Einfaches sein“, sagt sie. „Jedes Enkelkind hat auf Instagram einen Hashtag und ich verlinke mein Benutzerkonto mit dem der Eltern. Nach 60 Bildern erhalten wir immer ein Buch. Ich kann jedes Buch anschauen, bevor es gedruckt wird, und kann Fotos hinzufügen oder entfernen. Hier ist der letzte Stapel, den ich noch verschicken muss. Jeder Stapel ist für ein anderes Enkelkind. Einige sind älter und haben daher mehr Bilder als andere. Vom Jüngsten haben wir noch keine 60 Fotos zusammen.“

Janet verwendet Chatbooks; eine weitere Möglichkeit ist MySocialBook. Manche Dienstleister bieten nicht nur die Bilder an, sondern auch dazugehörige Kommentare, Bildtexte, Datums- und Ortsangaben aus deinem Benutzerkonto.
Auf dem Handy digitale Alben gestalten
Eine weitere tolle Anregung für ein Babyalbum: digitale Fotoalben der Kinder auf dem Handy erstellen. Bei jedem besonderen Anlass, Geburtstag oder sonstigem Meilenstein kann man ein Album mit den entsprechenden Fotos erstellen. Später kann man diese Fotos dazu verwenden, Fotobücher zu gestalten.
Jessica Stacey George aus Ohio macht etwas Ähnliches mit kurzen Videoclips. „Ich poste Instagram Stories und habe die Einstellungen so, dass diese Videos auf dem Handy gespeichert werden, und ich lade sie dann oft auf unseren Computer hoch. Ich kann Videos für die Großeltern mit Untertiteln unterlegen, und gleichzeitig auch hunderte von Videos mit Untertiteln sammeln, damit sie sich mein Kind, wenn es größer ist, anschauen kann. Ich mache auch Fotobücher, aber mir gefallen Videos besser, die den Augenblick voll und ganz einfangen.“


Eine Baby-Tagebuch-App verwenden
Es gibt jetzt auch Apps, mit denen man besondere Momente aus dem Kleinkindalter und der Kindheit festhalten kann. Olivia Lyman Jewell aus Utah verwendet dazu Qeepsake. „Qeepsake ist quasi die moderne Version eines Babyalbums. Ich bekomme Fragen zugeschickt und werde so daran erinnert, etwas festzuhalten. Es erfordert keine größere Anstrengung, und es wird eine umfangreiche Bibliothek mit Erinnerungen und Fotos erstellt. Das Beste daran ist, dass es nichts ausmacht, wenn ich es einmal vergesse. Wenn ich dann irgendwann später ein wenig Zeit habe, kann ich die App öffnen, um auf alte Fragen zu antworten, Fotos hinzuzufügen oder einfach in Erinnerungen zu schwelgen.“
Olivia verwendet die App auch, um Erinnerungen an ihre älteren Kinder und sogar an ihren Mann aufzuzeichnen (auch wenn nicht jede Frage auf ihn zutrifft). „Die Fragen schaffen Gelegenheiten für gute Gespräche mit meinen Kindern“, sagt sie. „Sie reden dann mit, was ich als Antwort schreiben soll.“


Man kann beim App-Anbieter nach Apps für Babyerinnerungsbücher suchen, beispielsweise Qeepsake, Tinybeans, Peekaboo Moments oder Moment Garden. Die Funktionen können variieren, man sollte also überlegen, welche Aspekte einem wichtig sind, beispielsweise Vorschläge für Tagebucheinträge, Zeitleisten, Kosten und Buchdruckoptionen.

Erinnerungsstücke in einer Schachtel sammeln
Wie sieht es mit dreidimensionalen Erinnerungsstücken aus? „Wir haben Babyschachteln“, sagt Alyssia Daley aus Ohio. „Da bewahren wir alles auf, was nicht in ein Buch passt. „Ich bewahre das auf, was mir viel bedeutet – wie die Kleidung und die Decke, in der ich das Baby nach der Entbindung nach Hause gebracht habe.“ Die oben gezeigte Schachtel ist für ihren ältesten Sohn, den sie zur Adoption freigegeben hat.
„Darin habe ich ein Video auf CD mit allen Bildern vom Tag seiner Geburt bis zu dem Tag, als ich ihn zur Adoption freigegeben habe“, erklärt Alyssia. „Ich habe auch die Flugtickets von unseren Besuchen bei ihm hineingelegt und ein paar Spielsachen, die er von seinem Vater bekommen hat.“
Man braucht einfach nur einen stabilen Behälter in der richtigen Größe. Für die langfristige Aufbewahrung und Erhaltung lohnt es sich, auch diese Tipps zur Archivierung und Aufbewahrung zu lesen. Hier wird erklärt, wie man Stoffe, Papiermaterial, digitale Medien und andere Erinnerungsstücke langfristig schützen kann.
Ein illustriertes Kindheitstagebuch gestalten
Der Kalifornier Travis Hubble bewahrt sich Erinnerungen an seine Kinder ohne viel Technik auf. Seine Frau Rebecca Hopkins Hubble erklärt: „Mein Mann macht sich gerne Notizen über die Ereignisse der Woche und fügt sie dann unserem digitalen ‚Hubble-Familientagebuch‘ hinzu (eine Worddatei pro Jahr). Dabei kann es sich um große Ereignisse handeln oder auch Kleinigkeiten, witzige Sprüche und vieles mehr. Das ist sein Ausgangsmaterial. Wenn die Kinder dann sieben oder acht werden, macht er daraus ein Erinnerungsbuch.
Er sucht in den ersten sechs Lebensjahren des Kindes nach Einträgen, in denen es namentlich erwähnt wird, und stellt alle Einträge chronologisch zusammen“, fährt sie fort. „Er fügt für jedes Jahr noch ein paar Bilder dazu. Dann druckt er es aus, druckt die Bilder in Farbe und steckt die Seiten in Klarsichtfolien in ein dünnes Ringbuch. Es ist also vorwiegend Handarbeit, aber für unsere Kinder ist es ein wahrer Schatz, und sie schwelgen gern in Erinnerungen und lachen über lustige Anekdoten.“

Welche Methode du auch wählst, um Erinnerungen an deine Kinder zu bewahren und weiterzugeben, stelle einen Plan auf, wie du deine Digitaldateien dauerhaft schützt. Damit die Bilder und Geschichten auch dann noch erhalten bleiben, wenn deine Kinder – und deren Kinder und Enkelkinder – groß sind, und auch sie sich noch daran freuen können.
Fang jetzt an, Geschichten von deinen Kindern festzuhalten
Probier doch mal eine der oben beschriebenen Anregungen für ein Babyalbum aus – oder eine andere Methode, wie zum Beispiel die Funktion „Erinnerungen“ auf FamilySearch, um Erinnerungen an deine kostbaren Kinder festzuhalten. Dies wird dir und künftigen Generationen ein Segen sein.