Vermutlich haben wir alle bei unser genealogischen Forschung schon mal auf Google zurückgegriffen. Schließlich ist es noch eine der simpelsten Arten, um auf haufenweise nützliche (und manchmal weniger nützliche) Quellen zu stoßen, wenn wir einfach unseren Suchbegriff eingeben, auf die Eingabetaste drücken und dann auf das Beste hoffen. Laut Lisa Louise Cooke, Moderatorin bei The Genealogy Gems Podcast gibt es aber eine bessere Art, Google für die Familienforschung zu nutzen.
„Ich habe entdeckt, dass es wirklich eine Methodik gibt, wie man Google bei der Genealogie verwenden kann“, sagte Cooke bei ihrer Präsentation bei der RootsTech 2016. „Es steckt wirklich eine Wissenschaft dahinter.“
Es gibt zwar viele Möglichkeiten, sich Google beim Forschen zunutze zu machen, doch dies sind die drei hilfreichsten:
1. Formulieren Sie genaue Suchanfragen
Wenn man Google erfolgreich verwenden möchte, besteht der erste und wichtigste Schritt darin, herauszufinden, was man finden möchte. „Das mag zwar simpel klingen“, so Cooke, „aber viele Menschen würden einfach Google öffnen und nach ‚Johnson‘ suchen“. Aufgrund der weiten Verbreitung des Namens „Johnson“, wird der Nutzer augenblicklich mit Suchergebnissen überschüttet, die wahrscheinlich nicht relevant sind.
„Wir halten unsere Suchanfragen etwas zu allgemein“, so Cooke. „Werfen Sie all ihre Genealogie-Kenntnisse also nicht einfach über Bord, nur weil Sie jetzt Google.com haben. Gestalten Sie Ihre individuelle Anfrage aus ganz konkreten Suchbegriffen. Suchen Sie nach einer bestimmten Sammlung von Aufzeichnungen? Suchen Sie nach einem bestimmten Vorfahren aus einer Familie? Versuchen sie lediglich herauszufinden, wie Sie Ihren Familienstammbaum hochladen können?“
Cooke empfiehlt, dass man seine Anfrage bei Google so formuliert, wie man es bei einem Bibliothekar machen würde.
„Wie würde ich es einem Bibliothekar beschreiben? Diese Frage sollten Sie sich stellen. Es wird sich als hilfreich erweisen.“
2. Verwenden Sie Anführungs- und Minuszeichen, um das Suchergebnis einzugrenzen
Eine der besten Methoden, wie man bei einer Google-Suche zu passenden Ergebnissen kommt, besteht darin, bei der Suchanfrage Anführungszeichen zu verwenden. Durch Anführungszeichen werden in Google nur Suchergebnisse mit dem jeweiligen Suchbegriff oder der jeweiligen Formulierung angezeigt.
„Wenn ich meine Forschung auf Zeitungen im Raum San Francisco richte, setze ich sowohl ‚Zeitungen‘ als auch ‚San Francisco‘ in Anführungszeichen. Ich gebe Google damit genau vor, wonach es suchen soll, nämlich nach den Begriffen ‚Zeitungen‘ und ‚San Francisco‘“, sagt Cooke.
Um zu noch genaueren Suchergebnissen zu gelangen, kann man auch das Minus-Zeichen (-) verwenden. Dadurch klammert man Wörter aus, von denen man weiß, dass sie nichts mit der eigenen Familie zu tun haben.
3. Richten Sie Google Alerts ein
Nachdem Sie also die perfekte Suchanfrage zum Ausfindigmachen Ihrer Vorfahren gebastelt haben, nutzen Sie noch Google Alerts. Google Alerts durchforstet das Internet Tag für Tag stündlich nach Ihren Schlagwörtern oder Formulierungen, die Sie erstellt haben – bis Sie dies beenden.
„Wenn man Google Alerts einrichtet, ist es so, als hätte man seinen eigenen Genealogie-Assistenten, jemanden, der im Hintergrund die Arbeit für einen erledigt“, sagt Cooke.
Rufen Sie www.google.com/alerts auf, um einen benutzerdefinierten Google Alert für Sie zu erstellen. Schreiben Sie die Suchanfrage oder das Schlagwort, wonach Sie suchen möchten, in das Suchfeld oben auf der Seite. Tippen Sie die E-Mail-Adresse, an die die Suchergebnisse gesendet werden sollen, in das Feld darunter ein, und klicken Sie auf „Alert erstellen“.
Ihr benutzerdefinierter Google Alert schickt Ihnen dann Links zu Websites, die Ihrer Suchanfrage entsprechen.
Wenn Sie Ihren Alert eingerichtet haben, schickt Google Ihnen per E-Mail Aktualisierungen zu neuen und aktualisierten Websites. Cooke ergänzte: „Man kann bis zu tausend [Alerts] erstellen. Man meldet sich an, erstellt eine Suchanfrage nach der anderen, und während man schläft, macht Google für einen Vorfahren ausfindig. Und jeder Morgen, an dem man aufwacht, ist wie Weihnachten. Es ist einfach toll!“
Wie verwenden Sie Google bei der Genealogie? Twittern Sie uns unter @RootsTechConf.